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East meets West / Deutsche Komplementärmedizin begegnet Traditioneller Koreanische Medizin

Einweihung des Dr. Hager Memorial Hospital in Hwasun 

Auch in Korea findet eine Synthese aus traditionell orientalisch/koreanischer Medizin mit einer dort streng nach amerikanisch/westlichem Vorbild etablierten Schulmedizin statt, die bei der Bevölkerung auf eine sehr hohe Akzeptanz trifft.  Aus historischen Gründen wird die traditionell koreanische Medizin unbedingt und streng gegen chinesische und japanische Medizin, als eigenständiges Medizinsystem abgegrenzt.
Vor diesem Hintergrund wurde vor einigen Jahren die Deutsch-Koreanische Gesellschaft für Komplementärmedizin gegründet. Der deutsche Komplementärmediziner Dieter Hager hatte dieses interessante Projekt initiiert und nach seinem frühen Tod 2005 wurde jetzt das Dr. Hager Memorial Hospital in Hwasun bei Gwangju, für onkologische Patienten eröffnet und durch ein zweitägiges, international besetztes Symposium, am 15. und 16. September, eingeweiht. Deutsche Komplementärmedizin und ihre führenden Vertreter genießen in Korea ein außergewöhnlich hohes Ansehen.

Dr. Peter Holzhauer, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin und Komplementärmedizin in der Klinik Bad Trissl, Oberaudorf, war Teil der deutsche Referentendelegation und nahm mit mehrere Beiträgen zu dem Thema Rolle von Mikronährstoffe in der onkologischen integrativen Behandlung von Patientinnen mit Mammakarzinom teil. Darüber hinaus wurde im Rahmen des Symposiums eine Fernseh-Talk-Show mit den insgesamt vier deutschen Referenten und einer Gruppe von Patientinnen mit Brustkrebs der Klinik durchgeführt. In diesem Rahmen stellten die Patientinnen zahlreiche und teilweise sehr differenzierte Fragen zu ihrer jeweiligen Therapie und zu Behandlungsmöglichkeiten aus dem Bereich der Komplementärmedizin. Alle Beiträge dieser Diskussion wurden mit der üblichen koreanische Perfektion und Präzision, simultan übersetzt.

An den darauf folgenden Tagen wurde nach einer kurzen Rundreise weitere koreanische Krankenhäuser mit integrativ ausgerichteten Abteilungen besucht. Hier machte die deutsche Delegation erneut intensive Bekanntschaft mit koreanischer Gastfreundschaft und sehr neuen und interessanten Aspekten der koreanischen traditionellen Supportivmedizin. Die im Mittelpunkt stehenden Symptome der Patienten/innen waren Fatigue und Erschöpfung, Appetitmangel, Neuropathien und Schleimhautprobleme. Ein Symptomenkomplex der Basis für einen intensiven und sehr konstruktiven Austausch mit den deutschen Kollegen lieferte.

Es wurden Krankenhäuser in Gwangju, Hwasun und später in der 20 Millionen Metropole Seoul besucht. Auch hier fanden Vorträge und Präsentationen der deutschen Delegation zum Thema Komplementärmedizin in der Onkologie, sowie rege und sehr interessierte Gespräche mit den koreanischen Kollegen/innen statt.

Es wurde, wie schon in den zurückliegenden Jahren, eine enge wissenschaftliche Kooperation zum Thema einer integrativen Komplementärmedizin in der Onkologie, sowie erneute gegenseitige Besuche von ärztlichen Delegationen, vereinbart. Das nächste Treffen mit dem Gegenbesuch einer koreanischen Delegation ist für April 2018 im Rahmen des 10jährigen Jubiläums der 10. Warnemünder Tage für Komplementärmedizin, geplant.

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